Vor der Gründung

Bevor es in Schlins eine Feuerwehr gegeben hat, wurden von der Gemeinde behördlich überwachte Brandverordnungen vorgeschrieben, die alle 10 Jahre neu erstellt wurden. Diese Vorschriften verbesserten das Feuerwehrwesen in Schlins. Es entstand eine Pflichtfeuerwehr, in der jeder wehr- und hilfsfähige Einwohner namentlich aufgelistet und zu einer bestimmten Hilfeleistung eingeteilt wurde.
Soweit es möglich war, waren alle Posten doppelt besetzt.
Jeder Pferdebesitzer war verpflichtet, bei Alarm durch den Hornisten mit seinem Pferd beim Gemeindeschopf zu erscheinen.

Die Ersten und Zweiten, die dort bei Alarm eintrafen, wurden mit abgestuften Prämien belohnt.

Junge Burschen wurden als Meldeläufer in die Nachbargemeinden geschickt.

Die Anwesenheit und der Einsatz der Männer wurde durch die Rottmeister (die heutigen Gruppenkommandanten) festgestellt. Unentschuldigtes Fernbleiben oder vorzeitiges Verlassen des Brandplatzes wurde streng bestraft.

Wasserkübel
Wasserkübel

In der Bau- und Brandwehrordnung für die Landgemeinden in Tirol und Vorarlberg vom 19. September 1853 wurde jedem Hausbesitzer die Bereitstellungvon Löschgeräten vorgeschrieben. Dazu gehörten ein eigener Wasserkübel, eine Leiter zum Besteigen des Daches und eine Feuerpatsche zum Niederschlagen des Flugfeuers.

In größeren Häusern war eine Stande gefüllt mit Wasser unter dem Dach bereitzuhalten. Die Gemeinden sollten Personen in dessen geschicktem Gebrauch unterweisen. Jeder sollte im Voraus wissen, zu welchem Dienst er vorgesehen war.

Im Jahre 1829 wurde durch den Gemeindevorsteher Johann Josef Häusle beim Kupferschmied Georg Meier in Feldkirch eine Feuerspritze in Auftrag gegeben. Diese Spritze hatte jedoch keinen Saugschlauch sondern das Wasser musste in Kübeln in die Pumpe geleert werden. Von dort wurde es in den ausgelegten Schläuchen zum Brandherd gepumpt.

 

alte Pumpe von 1895
alte Pumpe von 1895

1895 wurde eine modernere Feuerwehrspritze aus Überlingen angeschafft. Diese Spritze besaß bereits einen Saugschlauch, mit dem man das Wasser beispielsweise aus einem Bach hochpumpen konnte. Sie wurde allerdings noch von Hand betätigt. Diese Spritze ist immer noch in einem guten Zustand und befindet sich heute im Besitz der Feuerwehr.