Hochwasser

Dietrich, Reinhard; wikipedia.org
Dietrich, Reinhard; wikipedia.org

Vor dem Hochwasser

  • Auto usw. in Sicherheit bringen.
  • Alle Öffnungen rund um das Haus verschließen.
  • Gegenstände, die nicht nass werden sollten, in die oberen Stockwerke bringen.
  • Nutztiere aus dem Gefahrenbereich bringen.
  • Haupthähne für Gas, Wasser und Strom (Tiefkühltruhe!) abschalten.
  • Technische Geräte abbauen.
  • Tankanlagen gegen Aufschwimmen sichern.

Während des Hochwassers

  • Ruhe bewahren
  • Hochwasserwarnungen ernst nehmen. Jedes Hochwasser verläuft anders.
  • Radio und Fernsehmeldungen beobachten.
  • Lautsprecherdurchsagen beachten und befolgen.
  • Um Personenschäden zu vermeiden auf Eigensicherheit achten.
  • Gewalt des Wassers nicht unterschätzen.
  • Bei Eindringen des Wassers in den Keller, diesen sofort verlassen.
  • Laufend informieren, wie sich die Lage weiter entwickelt.
  • Notgepäck und Dokumente für ein eventuell vorzeitiges Verlassen des Hauses vorbereiten.
  • Die Möglichkeit sondieren, ein Notquartier bei Verwandten oder Freunden beziehen zu können.

Nach dem Hochwasser

  • Mit den Aufräumarbeiten rasch beginnen.
  • Tierkadaver entsorgen (Seuchengefahr).
  • Mit dem Auspumpen des Kellers erst beginnen, wenn feststeht, dass damit kein Gebäudeschaden verursacht wird.
  • Vorsicht beim Öffnen von Garagen- oder Hallentoren.
  • Müssen sie mit dem Auto eine überflutetet Stelle passieren, fahren sie sehr langsam. Dringt Wasser in den Motorraum ein, droht ein kapitaler Schaden.
  • Stand das KFZ bis über die Ölwanne oder über die Räder im Wasser Motor nicht mehr starten.
  • Um Schimmelpilzbefall zu vermeiden, ist ein rasches und ausreichendes Trocknen von Mauern von Vorteil.
  • Den Schaden der Gemeinde oder der Versicherung melden.

Auspumpen von Kellern

Der völlig verständliche Wunsch nach schnellstmöglichem Abpumpen von eingedrungenem Wasser aus dem Keller birgt nicht unerhebliche Risiken für das Gebäude.
Leider ist für die Feuerwehr keine generelle Entscheidung für den risikolosen Beginn dieser Arbeiten möglich, da jedes Haus individuell nach verschiedenen Faktoren beurteilt werden müsste und diese Faktoren durch eine äußerliche Begutachtung nicht zu ermitteln sind.

  • Oberflächenwasser, das über Fenster eingedrungen ist, kann gefahrlos abgepumpt werden kann.
  • Verfügen die Häuser über einen wasserdichten Keller kann das Abpumpen zu einem Gebäudeauftrieb bei sehr hohem Grunwasserspiegel führen.
    Mögliche Schadensbilder sind das Anheben der Bodenplatte, das Abreißen von Anschlüssen und Rissbildung und im Extremfall die Zerstörung der Bodenplatte.
  • Die sicherste Art des Auspumpens ist die Absenkung des Wasserstandes auf den bekannten Grundwasserhöchststand, dem das Gebäude bereits ausgesetzt war.
  • Durch das Abpumpen entstehen Strömungen von außen nach innen.
    Je höher der Außendruck ist umso höher die Strömungsgeschwindigkeit im Mauerwerk.
    Feinteilchen weden ausgewaschen.
    Es können Hohlräume entstehen.
    Als Folge kann es zum Senken von Gebäudeteilen, dem Abriss von Anschlussleitungen oder Rissbildungen an Wänden und Decken, zum Teil auch noch Jahre nach den Pumparbeiten kommen.
  • Aus Sicherheitsgründen sollten Abpumparbeiten nur bis kurz unterhalb des vermutetet Grundwasserspiegels erfolgen.
    Ist dieser erreicht, sind die Arbeiten einzustellen und zu kontrollieren, ob Grundwasser nachströmt.
    Ist dies der Fall sollten keine weiteren Pumparbeiten ausgeführt werden, weil sonst mit weiteren Schäden gerechnet werden muss.

Zur Vermeidung der oben beschriebenen Schadensbilder kann die Feuerwehr nur empfehlen, ein Absenken des inneren Wasserspiegels nur auf eine Höhe vorzunehmen, die ein erneutes Eindringen von Grundwasser ausschließt.

 

Eine Entscheidung über das Auspumpen von Kellern liegt beim Hausbesitzer!